01. Tag Beijing: Die Nördliche Hauptstadt. Im Laufe des Tages kommen Sie in Beijing an. Begrüßung durch Ihre örtliche Reiseführung und Transfer zum Hotel. Die verbleibende Zeit des Tages haben Sie frei. 4N im 3*Traveler Inn Huaqiao Hotel -/-/- 02. Tag Beijing: Die Verkörperung von Himmel und Erde. Heute warten Sie gleich zwei grandiose Höhepunkte Chinas auf Ihre Entdeckung: Himmelstempel und Sommerpalast. "Der Himmel ist rund und die Erde ist eckig" - nach dieser chinesischen Mythologie ließ sich der Ming-Kaiser Jongle im Jahr 1420 im südöstlichen Vorort der Verbotenen Stadt den Himmelstempel (Tiantan) errichten. Der Himmelstempel diente den Ming- und Qing-Kaisern als Gebets- und Ernte-Opferstätte und ist der größte und bedeutendste aller kaiserlichen Tempel Chinas. Mit einer Fläche von 273 Hektar ist die Tempelanlage fast viermal so groß wie die Verbotene Stadt. Sie ist von zwei Mauern umgeben und in einen inneren und äußeren Tempelbezirk geteilt. Beide Mauern verlaufen im nördlichen Teil rund und im südlichen Teil rechteckig. Während der äußere Tempelbezirk von weitläufigen Kiefernwäldern bewachsen ist, prägen die zwei wichtigsten Hauptbauten des Himmelstempels im inneren Tempelbezirk, inmitten von über 3600 jahrhundertealten Zypressen-Bäumen, nämlich der Himmelsaltar (Yuanqiutan) im Süden und die Halle der Ernteopfer (Qiniandian) im Norden, das Bild. Hier gilt: Innen rund, außen rechteckig - die rundliche Bauform des Himmelsaltars und der Halle der Ernteopfer befinden sich jeweils in einem rechteckigen Hof. Der Himmelstempel ist ein klassisches Beispiel für chinesische Baukunst in höchster Vollendung: Hier sind die Prinzipien der chinesischen Philosophie, Mythologie, Ästhetik und Harmonie im Universum durch Formen, Strukturen, Farben, Zahlen und geometrische Anordnung architektonisch meisterhaft widergespiegelt. Zweifellos ist der Sommerpalast, etwa 15 km nordwestlich von Beijing am südlichen Ausläufer des Yanshan-Gebirges gelegen, ein grandioses Meisterwerk der chinesischen Gartenbaukunst. Ursprünglich erbaut im Jahr 1764 von Qing-Kaiser Qianlong zur Feier des 60. Geburtstags seiner Mutter, nutzte die kaiserliche Familie dieses Schmuckstück einst als Sommersitz und Hofgarten. Dank der Kaiserwitwe Cixi, die den Garten sehr liebte, wurde der Sommerpalast im Jahr 1888 nach Brand und Zerstörung durch die anglo-französische Truppen im Jahr 1860 im Verlaufe des 2. Opiumkrieges wieder aufgebaut. Von ihr erhält er seinen jetzigen Namen Yiheyuan, was so viel wie "Garten zur Kultivierung der Harmonie" bedeutet. Die Parkanlage misst rund 290 Hektar, besteht hauptsächlich aus dem riesigen Kunming-See (Kunminghu) und dem Berg der Langlebigkeit (Wanshoushan), der sich gut 58 Meter am nördlichen Ufer des Sees erhebt. Unweigerlich rückt der imposante Pavillon des Buddhaweihrauches (Foxiangge), der sich 41 m über dem südlichen Hang des Berges türmt und das Zentrum des Gartens bildet, immer wieder ins Blickfeld. Hier befindet sich die zentrale Achse an der Südseite des Berges, die vom Seeufer durch den "Torbögen zum Jadepalast über den Wolken" (Yunhuiyuyu-Pailou), die Halle der Wolkenstreuung (Paiyundian) sowie die Halle der Ruhmreichen Tugend (Dehuidian) zum Pavillon des Buddhaweihrauches hinaufführt. Dessen Architektur verkörpert die Würde und Majestät des kaiserlichen Gartens, wobei sie an schlichter Schönheit aber nicht verliert. Am nördlichen Ufer des Kunminghu und am südlichen Fuß des Wanshoushan schlängelt sich die längste bemalte Promenade (Changlang) aller chinesischen Gärten - sie besteht aus 273 Abschnitten und erstreckt sich auf 728 Meter Länge. Doch die Uferpromenade ist zugleich eine Galerie: Jeder Abschnitt ist wunderschön dekoriert: Mit Vögeln und Blumen, Landschaftsmotiven, Szenen und Szenarien aus den vier klassischen Romanen der chinesischen Literatur - bis 14000 Einzelbilder zählt das Ganze. F/M/- 03. Tag Beijing: Im Glanz der Kaiserreiche. F/M/- Vormittags lernen Sie den Platz des himmlischen Friedens (Tiananmen-Guangchang) und das als "Verbotene Stadt" bekannte Beijinger Palastmuseum (Gugong-Bowuyuan) kennen. Der vollständige Name der Verbotenen Stadt heißt eigentlich "Die purpurne Verbotene Stadt". Nach der Vorstellung alter chinesischer Astronomen gilt der Polarstern als Zentrum des Himmels und Wohnort des Himmelskaisers. Der Kaiser auf Erden betrachtete sich als Sohn des Himmels und Purpur war die symbolische Farbe des Polarsterns. Die Paläste des irdischen Herrschers, deren Zutritt dem einfachen Volk bekanntlich verboten wurde, erhielten so den mystischen Namen der "Purpurnen Verbotenen Stadt". Die Verbotene Stadt wurde im Jahr 1420 gebaut und ist die bedeutendste Sehenswürdigkeit Chinas. Das 720000 qm große Gelände liegt im Herzen Beijings. Insgesamt 24 Kaiser der Ming- und Qing-Dynastien residierten hier von 1421 bis 1911 in den angeblich 9999,5 Räumen des Palasts, geschützt von zehn Meter hohen Mauern und 52 Meter breiten Gräben. Anschließend steigen Sie auf die mit Kiefern und Zypressen gesäumten "Kohlehügel" (Meishan) des Jingshan-Parks, ein schöner Park direkt gegenüber dem Nordausgang des Kaiserpalastes, um eine großartige Aussicht auf die Verbotene Stadt - eine rechteckige Grundform mit den goldenen Dächern - und das Beijinger Stadtzentrum zu genießen. Besichtigungen am Nachmittages: Der Lamatempel Yonghegong - eines der größten und schönsten lamaistischen Klöster außerhalb Tibets - im Nordosten der Hauptstadt. Wörtlich bedeutet der Name Yonghegong "Palast der Harmonie und des Friedens" und dies trifft auch tatsächlich zu: Auf einer rechteckigen Fläche von 66400 qm liegt ein stattlicher Baukomplex aus Vorhöfen mit prächtigem Pailou, schönem Garten und mehreren aufeinanderfolgenden Innenhöfen und imposanten Hallen auf einer zentralen Süd-Nord-Achse, wobei die Höfe immer kleiner und die Hallen höher werden. Das Erscheinungsbild mit roter Fassade und goldenen Dächern verrät die kaiserliche Herkunft des Komplexes. Tatsächlich ist es eng verbunden mit dem Kaiser Yongzheng und dessen berühmten Sohn, dem 6. Qing-Kaiser Qianlong (1711-1799). Erbaut im Jahr 1694 als Residenz des Prinzen Yongzheng, wurde diese nach dessen Thronbesteigung zum kaiserlichen Reisepalast (Xingkong) für kurze Aufenthalte außerhalb der Verbotenen Stadt genutzt. Als Yongzheng im Jahr 1725 starb wurde er vor seiner Beisetzung 15 Tage lang hier aufgebahrt. Aus diesem Anlass ließ sein Thronfolger Qianlong innerhalb von 15 Tagen die bis dahin grünen Ziegel auf den Hauptgebäuden mit gelb glasierten Dachziegeln auswechseln. Schließlich ließ er im Jahr 1744 seine Geburtsstätte zum Lamakloster der Gelugpa-Tradition weihen, um den Lamaismus zu stärken und Frieden und Stabilität in Westchina dauerhaft zu sichern. Hier verknüpfte und pflegte er die Kontakte mit den lamaistischen Würdenträgern und Adligen der Mongolen und Tibeter aus den fernen Regionen des Landes. Eine kaiserliche Erklärung über den Lamaismus auf einer quadratischen Stele im Pavillon der Viersprachigen Stele (Siti-Yubeiting), die in Mandschu, Tibetisch, Han-Chinesisch und Mongolisch verfasst ist, belegt deutlich die politischen Absichten des Kaisers. Der Herrscher des kulturell höchst unterschiedlich geprägten Riesenreiches konnte sich fließend in 5 Sprachen unterhalten: Mandschu, Han-Chinesisch, Mongolisch, Tibetisch und Uigurisch. Kein Wunder, dass der Klosterkomplex an vielen Stellen seine Handschrift in mehreren Sprachen trägt und Architekturen der Mandschuren, der Han-Chinesen, der Tibeter und der Mongolen spiegelt. Der Konfuziustempel: Kein Denker hat das gesellschaftliche Leben und Staatswesen Chinas so nachhaltig beeinflusst wie Konfuzius (551-479 v. Chr.). Zu Ehren des großen Philosophen und Lehrers wurde der Konfuziustempel (Kongmiao oder Wenmiao) im Jahr 1306 unter der Yuan-Dynastie (1271-1368) im Nordosten der Hauptstadt erbaut und unter den Ming- und Qing-Dynastien restauriert und erweitert. Auf einer rechteckigen Fläche von 22000 qm liegt ein symmetrischer Baukomplex aus drei aufeinanderfolgenden Innenhöfen, Toren und Torbögen und imposanten Hallen auf einer zentralen Nord-Süd-Achse. Hier ist der Ort, wo kaiserliche Opferzeremonien für Konfuzius abgehalten wurden. Namen der 51624 Jinshi (chin. Schriftzeichen进士), welche die höchste Staatsprüfung während den Yuan-, Ming- und Qing-Dynastien bestanden hatten, und die ganzen Texte der 13 konfuzianischen Klassiker mit insgesamt mehr als 628000 chinesischen Schriftzeichen wurden auf riesigen Steinstelen eingemeißelt und aufgestellt. Hochaufragende uralte Kiefern und Zypressen verleihen hier ein würdiges und feierliches Ambiente in einer Oase der Ruhe. Die Kaiserliche Akademie Guozijian: Ganz im Einklang mit der alten chinesischen Tradition "Links Tempel, rechts Bildung" wurde die noch erhalten gebliebene höchste Universität Chinas Guozijian (国子监) - die Kaiserliche Akademie - und zugleich die Verwaltungszentrale für das staatliche Bildungswesen im Jahr 1308 in der Yuan-Zeit rechts neben dem Konfuziustempel errichtet. Auf einer rechteckigen Fläche von rund 27000 qm erstreckt sich der Baukomplex mit drei aufeinanderfolgenden Innenhöfen, Toren und Torbögen, Hallen und Pavillon symmetrisch auf einer zentralen Nord-Süd-Achse. Die Biyong-Halle aus dem Jahr 1783 unter dem berühmten Qing-Kaiser Qianlong bildet das zentrale Bauwerk des Komplexes: Ein quadratisches Gebäude mit roter Fassade, goldenen Dächern und zweifachem Dachvorsprung erhebt sich auf einer quadratischen Terrasse, umgeben von einem kreisförmigen Wasserkanal, über den vier Marmorbrücken führen. Der Name Biyong 辟雍, ursprünglich aus der Zhou-Dynastie (11. Jahrhundert bis 771 v.Chr.), bedeutet zentrale Universität bzw. Kaiserliche Akademie und zugleich Bauform - ein quadratisches Bauwerk inmitten eines kreisförmigen Wasserkanals. Diese Bauform gilt als Abbild des Universums gemäß uralter chinesischer Vorstellung: Dass der Himmel rund und die Erde eckig sei. Doch Nomen est omen: Bi 辟 bedeutet Jade, König; Yong 雍 bedeutet Harmonie, Wasser, Insel inmitten von Wasser. Also, der Begriff Biyong ist Anforderung und Zielsetzung zugleich für die Bildung der Studenten an der Zentralen Universität des Kaiserreiches: Edel, tugendhaft und kultiviert wie edle Jade. Die Studenten stammten, neben den Han-Chinesen, aus mehreren nationalen Minderheiten wie Mongolen, Hui (Moslem) und Jurchen. Sie kamen aber auch aus anderen Ländern wie Korea, Ryukyu (einstiges Königreich Ryūkyū), Siam (Thailand), Annam (Vietnam) und Japan. 04. Tag Beijing: Das Wahrzeichen Chinas. Mit einer Bauzeit von über 2300 Jahren und einer Gesamtlänge von 6259,6 Metern, die sich von Jiayuguan im Westen in der Provinz Gansu bis zum Yalu-Fluss im Osten in der Provinz Liaoning erstreckt, ist die Große Mauer das größte Bauwerk der Menschheit und stellt das vielleicht eindrucksvollste Zeugnis der chinesischen Geschichte dar. Nach dem Frühstück Fahrt zur Großen Mauer bei Mutianyu (ca. 70 km nordöstlich von Beijing). Der hiesige, 1404 erbaute und 1986 restaurierte Abschnitt der Großen Mauer ist besonders attraktiv: Von hier aus bekommt man einen guten Überblick über den Verlauf der Großen Mauer, die sich wie ein Drache durch die grüne, sanft gewellte Landschaft schlängelt, steile Berge überspringt und vielleicht sogar in den Wolken zu verschwinden scheint. Die Große Mauer wurde als Verteidigungslinie gegen Angriffe kriegerischer Steppenvölker aus dem Norden erbaut und im Laufe der Geschichte immer wieder erweitert und verstärkt, wobei die Pass-Stellen mit Kasernen, Wachtürmen und Lagerräumen festungsähnlich ausgebaut wurden. Hier unternehmen Sie eine 2- bis 3-stündige Wanderung auf der Mauer. Unterwegs fahren Sie am Olympiastadion, dem neuen Wahrzeichen der Olympiastadt Beijings vorbei. Wegen seinem äußeren Erscheinungsbild - ein Geflecht aus verwobenen Stahlträgern mit dem Loch in der Mitte - erhielt das futuristische Nationalstadion den Spitznamen "Vogelnest". Abends Spezialitätenessen: Beijing-Ente. F/M/A 05. Tag Beijing - Taiyuan - Pingyao: Jinci Tempel - Eine glänzende Perle der chinesischen Kultur. Morgens Fahrt mit dem Hochgeschwindigkeitszug nach Taiyuan, der Hauptstadt der Provinz Shanxi (508 km, ca. 2.30 Std., soft seat 1. Klasse). Inmitten einer schönen Landschaft, etwa 25 km südwestlich von Taiyuan am Fuße des Xuanwengshan-Gebirges und an der Quelle des historischen Flusses Jinshui gelegen, wurde bereits in der nördlichen Wei-Dynastie (386-534) hier der Jinci-Tempel errichtet, um den Fürst Shu Yu zu würdigen. In der langen Geschichte wurde der Ahnentempel stets restauriert und ausgebaut. Heute zu sehen ist eine beeindruckende Ansammlung zahlreicher Gedenkstätten und Bauwerke aus verschiedenen Epochen des altkaiserlichen Chinas, umgeben von einer großen Parkanlage mit einer Fläche von etwa 65 Hektar. Obwohl es nie einen Masterplan gegeben hat, passen die historischen Bauten gut zusammen und bilden ein harmonisches Ganzes. War das Magie oder Zufall? Vielleicht finden Sie vor Ort eine Erklärung dafür. Herzstück des Tempelkomplexes ist die Halle der heiligen Mutter (Shengmudian), ein 19 m hoher Holzbau ohne einzige Säule im Innenraum der Halle, erbaut in der nördlichen Song-Dynastie (996-1127), gewidmet der Mutter von Fürst Shu Yu, Zhou-Königin Yijiang. Wer das Schönheitsideal vor etwa 900 Jahren kennenlernen möchte, bekommt hier einen Einblick: In der Halle reihen sich an der Seite der großen Figur der heiligen Mutter insgesamt 33 bildhübsche Dienstmädchen aus Lehm, schön bemalt, lebensgroß und jede ein Unikat (Bemerkung: Die Halle ist in der Regel nicht geöffnet. Leider). Auf dem Gelände des Tempels entspringt die Quelle "Nanlaoquan", was soviel wie "die ewige Quelle" bedeutet, stets überwacht von der Göttin des Flusses (Shuimu). Sie war und ist vielleicht immer noch die eigentliche Anziehungskraft dieses Ortes: nämlich die Leben spendende Kraft des Wassers und der Frauen. Als Quelle des Jinshui-Flusses mit einem durchschnittlichen Wasserausstoß von 1800 Litern pro Sekunde hatte diese Quelle die ganze Region zum berühmten Reisanbaugebiet gemacht. Hier stehen noch, wenn auch nicht immer gerade gewachsen, viele Jahrtausende alte Zypressen-Bäume. Anschließend Fahrt nach Pingyao. 1N 3*Dejuyuan Hotel Pingyao F/M/- 06. Tag Pingyao - Xi'an: Das lebendige Freilichtmuseum für Kultur und Leben aus der Kaiserzeit. Am nördlichen Einzugsgebiet des Mittellaufes des Gelben Flusses und östlichen Rand des Lößplateaus gelegen, liegt die Altstadt von Pingyao in der nordchinesischen Provinz Shanxi auf 1349 Meter über dem Meeresspiegel. Mit gerade mal rund 30000 Seelen und einer Fläche von 2,25 qkm ist sie eher eine kleine Stadt für chinesische Verhältnisse. Doch diese kleine Stadt hat eine lange Geschichte von über 2700 Jahren. Bereits während der Amtszeit des Zhou-Königs Xuanwang (827-782 v.Chr.) entstanden hier eine militärische Garnison mit Lehmmauer und später in der Qin-Dynastie (221-207 v. Chr.) eine Kreisverwaltung namens Pingtao. Im Jahr 1370, unter der Herrschaft des Ming-Kaisers Hongwu, wurde die Lehmmauer massiv aufgebaut, vollständig mit Ziegeln verkleidet und ein Stadtgraben rund um die Mauer gelegt. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts dauerte die Blütezeit Pingyaos, als sich die Stadt zu einem mächtigen Handels- und Finanzzentrum Chinas entwickelte. Doch durch die Industrialisierung und den Aufstieg der Hafenstädte wie Hongkong und Shanghai verlor Pingyao am Ende des 19. Jahrhunderts an Bedeutung und geriet schließlich für fast 200 Jahre in Vergessenheit. Glücklicherweise blieb das Stadtbild, welches während der Ming- und Qing-Dynastien (1368-1911) entstand, nahezu vollständig erhalten und so wurde Pingyao im Jahre 1997 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Heute ist die Altstadt von Pingyao wie ein Freilichtmuseum für Stadtplanung, Städtebau und Gesellschaft aus den Ming- und Qing-Dynastien: Hier reihen sich die traditionellen Hofhäuser (Siheyuan) mit den grauen Dächern und Innenhöfen der Han-Chinesen in Nordchina aneinander mit den Geschäftshäusern, Tempeln und dem Gebäude der einstigen Kreisverwaltung an den 4 Hauptstraßen, 8 Nebenstraßen und 72 Gassen. Dabei sind die Prinzipien der chinesischen Mythologie, Ästhetik und die konfuzianische Vorstellung der gesellschaftlichen Ordnung architektonisch durch Formen, Strukturen, Anordnung und Farben gespiegelt worden. Doch das Museum lebt, manchmal scheinbar wie in der Kaiserzeit des alten Chinas. Tagsüber Besichtigungen in der Altstadt Pingyao mit Bummel auf der Altstadtmauer. Abends Zugfahrt nach Xi’an (543 km, ca. 12 Std., soft sleeper, 4-Bett-Abteil). 1N im Zug F/M/- 07. Tag Xi'an: Die schützende Armee in der Unterwelt. Am frühen Morgen Ankunft in X'ian, Abholung und Transfer zum Hotel. Hauptanziehungspunkt Xi'ans ist die berühmte Terrakotta-Armee des ersten Kaisers von China Qin Shihuangdi (reg. 221-210 v.Chr.). Ihm gelang es, China zum ersten Mal zu einigen. Indem er sich zum Weltherrscher über das vorher zersplitterte Land ernannte, führte er das Land in eine neue Epoche der Integration. Zeitlebens war Qin Shihuangdi auf der Suche nach Unsterblichkeit, und so sollte diese unterirdische Armee ihn in der jenseitigen Welt beschützen. Die Wächter seines Grabs bieten uns heute einen der großartigsten Einblicke in die Welt des alten China. Die Tonfiguren sind exakte Nachbildungen der riesigen Armee, mit der Qin Shihuangdi die Nachbarstaaten unterworfen hatte. Die Detailintensität ist beeindruckend, jede Figur ist realistisch in Lebensgröße, mit Frisur, Kleidung und Rüstung wiedergegeben, selbst der Gesichtsausdruck ist individuell. Die in Schlachtordnung formierten Soldaten sind aufbruchbereit, sie sollten auch noch in der Unterwelt den Befehlen des Herrschers gehorchen. Danach stehen der Glockenturm und die Stadtmauer auf dem Tagesprogramm. Als strategischer Stützpunkt des Militärs am Beginn der antiken Seidenstrasse wurde die Stadtmauer aus der Tang-Dynastie (618-907) im Jahre 1378 massiv gebaut: Die nahezu quadratische Wehrmauer ist mit 13,75 km Länge und 12 m Höhe von einem breiten Stadtgraben umgeben und mit vier Toren in alle Himmelsrichtungen eine der geschichtlich und baukünstlerisch bedeutendsten Stadtmauern Chinas. Heute ist die restaurierte Stadtmauer mit insgesamt 16 Toren eine der glänzenden Visitenkarten Xi'ans. Abends Spezialitätenessen: Jiaozi-Essen. 2N im 4*Garden Hotel Xi'an F/M/A 08. Tag Xi'an: Im historischen Herzen Chinas. Heute Morgen lernen Sie die berühmteste Pagode und das Wahrzeichen Xi'ans - die Große Wildganspagode (Dayanta) - kennen. Ihre Entstehung ist eng verbunden mit Xuanzang (602-664), dem gelehrten Mönch, bekannten chinesischen Indienpilger und der Vorlage der Hauptfigur des klassischen chinesischen Romans Xiyouji - Die Pilgerreise nach dem Westen. Um die buddhistischen Schriften und Reliquien feuersicher aufzubewahren, die er im Jahr 645 von seiner Pilgerreise mitgebracht hatte, ließ der Tang-Kaiser Tang Gaozong im Jahr 652 im Hof des Klosters der Großen Wohltätigkeit (Daci'en Si) im südlichen Vorort von Xi'an (damals Chang'an, Hauptstadt der Tang-Dynastie) eine 5-stöckige, quadratische Pagode errichten. Heute zu sehen ist eine 7-stöckige, 64 m hohe Pagode aus der Ming-Zeit: Doch der quadratische Baustil der Tang-Zeit blieb erhalten. Nachmittags steht das Shaanxi-Geschichtsmuseum, nordwestlich der Großen Wildganspagode gelegen, auf dem Programm. Eröffnet am 20. Juni 1991, verfügt das Museum über eine Sammlung von über 370000 unvergleichlichen Kulturschätzen aus einer Zeitspanne von über einer Million Jahren, nämlich von der Altsteinzeit (Paläolithikum) bis zum Ende der Kaiserzeit. Wer einen Überblick über die verschiedenen Dynastien bekommen möchte, die in Xi'an und Umgebung ihre Hauptstädte errichteten, vor allem die glänzenden Höhepunkte der chinesischen Geschichte Zhou-Dynastie (11. Jahrhundert bis 771 v.Chr), Qin-Dynastie (221-207 v.Chr.), Han-Dynastie (206 v.Chr.-220 n.Chr.) und Tang-Dynastie (618-907), dem bietet sich hier Geschichte zum Anschauen: Hier sind die archäologischen Fundstücke aus Stein, Jade, Keramik, Bronze, Gold und Silber epochenweise in 3 Bereiche und 7 Einheiten gegliedert und beeindruckend dargestellt. Das Museum selbst ist eines der größten und schönsten Museen Chinas. Entworfen von der chinesischen Architektin Zhang Jinqiu, spiegelt es die reiche Tradition und Kultur von China wider: Der Gebäudekomplex auf einer Fläche von 65000 qm im Stil der Paläste der Tang-Dynastie ist ein architektonisches Symbol für die ideale Welt des Konfuzianismus: Hierarchie und Harmonie. Ungewöhnlich ist jedoch, dass an Stelle des prachtvollen Glanzes von roten Fassaden und goldenen Dächern für Paläste, die bürgerlichen Farben Schwarz, Weiß und Grau hier das Erscheinungsbild prägen. F/M/- 09. Tag Xi'an - Chengdu: Das Teehaus im schönen Wangjianglou-Park lädt ein. Heute Morgen stehen Sie gemütlich auf und frühstücken. Im Laufe des Vormittags Transfer zum Flughafen und Flug gegen Mittag mit Air China nach Chengdu. Nachmittags lädt das Teehaus im schönen Wangjianglou-Park am Ufer des Jiangjiang-Flusses zur geselligen Teerunde ein. Hier haben Sie Gelegenheit schöne Fotos zu machen. Der Park mit seinen geschmeidigen Trauerweiden, üppigen Bambushainen und seinem 39 Meter hohen, vierstöckigen Wangjianglou-Pavillon, einem Holzbau der Qing-Architektur aus dem Jahr 1889, strahlen einen eleganten Hauch von Zärtlichkeit aus. Kein Wunder, dass diese Parkanlage Xue Tao (781-832), einer berühmten Dichterin und Beamtin aus der Tang-Dynastie gewidmet wurde. Danach bummeln Sie durch das restaurierte Altstadtviertel Breite- und Enge- Gassen (Kuan Xiangzi und Zhai Xiangzi) und erleben das bunte Altstadtleben wie aus der alten China-Zeit. 4N im 4*Celebrity Ruicheng Hotel F/-/A 10. Tag Chengdu: Pandabären live und die Hochkultur von Sanxingdui. Auf einem leicht hügeligen Gelände etwa 10 km nördlich der Stadt Chengdu wurde im Jahre 1987 die erste Aufzucht- und Forschungsstation für Große Pandas errichtet. Die weitläufige Zooanlage sichert nicht nur den Fortbestand dieser Tiere, sondern bietet inzwischen Zuflucht auch für andere bedrohte Tierarten, wie zum Beispiel, die kleinen Pandas, die Goldmeerkatze und die Schwarzhalskraniche etc. Heute Morgen erleben Sie die Pandabären live - hier in der Zooanlage streifen die Große Pandas in großen Bambushainen wild herum. Ihr nächstes Ziel ist das Sanxingdui Museum, etwa 40 km nördlich von Chengdu, gleich an der Nordostecke der berühmten Sanxingdui-Ruinen gelegen. Die nahezu quadratische Ruine umfasst eine Fläche von 12 Quadratkilometern und ist geschützt von einem Fluss an der nördlichen Seite und einer Stadtmauer an den übrigen Seiten. Hier entstand die Sanxingdui-Kultur in der Zeit von 2800 bis 800 v.Chr. Sanxingdui gehört zu den ältesten kultivierten Siedlungen der Menschheit und zählt zu den wichtigsten archäologischen Entdeckungen des 20. Jahrhunderts. Eröffnet im Oktober 1997 präsentiert das moderne und informative Sanxingdui Museum mehr als 1000 ausgegrabene Kunstwerke aus Gold, Bronze, Jade, Ton und Stein sowie Elfenbein. Das Schönste und zugleich am meisten Verblüffende und Mysteriöse sind jedoch die Bronzen, vor allem riesige Bronzemasken und eine überlebensgroße Bronzeskulptur - sie sind so eigenartig und sehen mit ihren großen Ohren und Augen und dem hohen Nasenrücken völlig anders aus als die bis dahin bekannten chinesischen Kunstwerke! Offenbar beherrschte die Sanxingdui-Kultur sowohl die hohe Kunst der Bronzetechnik als auch eine Ästhetik, die sich völlig von dem bis dahin als "Chinesisch" angesehenem unterschied. F/M/- 11. Tag Chengdu - Leshan - Chengdu: Ausflug zur größten Buddha-Skulptur der Welt! 90 Jahre lang hat es gedauert, bis das wohl berühmteste Kunstwerk in der Provinz Sichuan in der Zeit der Tang Dynastie (618-907) fertig gestellt war. Ebenso erstaunlich ist das Resultat: Der Große Buddha von Leshan (Leshan Dafo) - eine 71 Meter hohe Skulptur des sitzenden Maitreya-Buddha - wurde in die steile Felswand des Lingyunshan am östlichen Ufer des Mingjiang, in unmittelbarer Nähe wo die drei Flüsse Daduhe, Qingyijiang und Mingjiang zusammenfließen, gehauen. Mit seinen in einen meditativen Zustand versunkenen Augen und dem offenbar nicht greifbaren, mystischen Lächeln vertreibt der Maitreya seit mehr als 1200 Jahren das Monster auf dem Grund des reißenden Flusses und segnet die Bewohner der am Fluss gelegenen Region, Pilger und Besucher zugleich. Heute unternehmen Sie einen Ausflug durch das Rote Becken zum Großen Buddha von Leshan, etwa 169 km südwestlich von Chengdu gelegen. Hier genießen Sie die zauberhafte Gebirgs- und Flusslandschaft. Auf der steilen Felstreppe, die sich rechts der Statue mit neun Kurven den Berg hinunter windet, können Sie den Riesenbuddha von Kopf bis Fuß bewundern. Lingyunshan bedeutet so viel wie "der Berg, welcher bis zu den Wolken reicht", wenn auch er gerade mal 448 Meter über den Meeresspiegel ragt und eine Fläche von 60 Hektar hat. Doch trotz seines ermutigenden Namens steht der Lingyunshan eher im Schatten des sagenumwobenen Riesenbuddhas. Tatsächlich verbergen sich in diesem kleinen Gebirge noch viele andere alte Kulturschätze: Hier inmitten einer sattgrünen Landschaft warten weitere Sehenswürdigkeiten auf Ihre Entdeckung: Die beiden buddhistischen Klöster Lingyunsi und Wuyousi aus der Tang-Zeit, der Stelenwald der chinesischen Kalligraphie - die Kunst des schönen Schreibens, das alte Fischerdorf Mahao sowie die Felsengräber Mahaoyamu aus der östlichen Han-Dynastie (25-220). Die Felsengräber können seit 1984 an ihrem ursprünglichen Ort im Mahaoyamu Felsengräber-Museum besichtigt werden. F/M/- 12. Tag Chengdu: Ein Meilenstein in der Geschichte der Wasserwirtschaft und eine Kultur der Dankbarkeit. Dass die Chengdu-Ebene bereits in alten Zeiten als "Land des Überflusses" (tianfu zhi guo) bekannt war hat die antike Dujiangyan-Bewässerungsanlage dem Minjiang zu verdanken. Der Minjiang, der wasserreichste Nebenfluss des Yangtse-Flusses (Jangtsekiang), war damals sowohl ein Segen als auch Albtraum für die Bewohner in der Region. Er könnte die Ursache für den plötzlichen Kollaps der antiken Siedlungen Sanxingdui und Jinsha gewesen sein und hatte sie schließlich auch buchstäblich begraben. Schließlich war es eine Schicksalsfrage des Landes den Fluss Minjiang zu beherrschen. Erst im Jahre 256 v.Chr. gelingt es Li Bing, dem Provinzgouverneur des Qin-Königreichs, während der Zeit der Streitenden Reiche mit Hilfe seines Sohnes die Bewässerungsanlage Dujiangyan zu errichten. Das Konzept trägt der Natur der Strömung sowie der örtlichen Topographie Rechnung, so dass es mit einem so einfachen wie genialen System gelingt eine stabile und zuverlässige Wasserversorgung für die Chengdu-Ebene zu sichern. Hochwasser wird umgeleitet und Sedimentation durch die Strömung selbst weggetragen. Und all dies geschieht vollautomatisch und ökologisch - ein Meilenstein in der Geschichte der Wasserwirtschaft weltweit. Dessen Bauherr, der Beamte Li Bing und sein Sohn Li Erlang werden bis heute wie Götter verehrt. Erwangmiao, eine der Gedenkstätten und sehr schöne taoistische Tempelanlage am westlichen Berghang des Yuleishan, bietet beeindruckende Einblicke in die Geschichte und einen fantastischen Ausblick über das Fluss-Tal mit der Dujiangyan-Anlage. Die Tempelanlage wurde ursprünglich im Jahr 494 erbaut, bei dem großen Erdbeben im Jahr 2008 nahezu komplett zerstört, vollständig aufgebaut, restauriert und im April 2011 wieder eröffnet. Der dortige Kreis Guanxian wurde im Jahr 1988 als Stadt umstrukturiert und erhielt den Namen Dujiangyan. Im Jahr 2000 wurden die Dujiangyan-Bewässerungsanlage und der Tempel Erwangmiao zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Heute Vormittag steht die rund 50 km nordwestlich von Chengdu und 273 Meter höher als Chengdu gelegene Dujiangyan-Bewässerungsanlage sowie der schöne Tempel Erwangmiao auf dem Programm. Ein Teil der antiken Anlage, nämlich Baopingkou - der aus dem Felsen des Yuleishan-Berges gehauene Eingang des Kanals, funktioniert bis heute und ist als Original zu sehen. Die Deiche - früher mit Stein- und Sandsäcken aus verwobenem Bambusgeflecht konstruiert - wurden immer wieder saniert und sind heute mit moderner Technologie und Materialien ausgestattet. Beliebt und sehr vielfältig ist die Sichuan-Küche, bei der viele sofort an den würzigen und scharfen Geschmack denken. Tatsächlich heißt der Kerngeschmack der Sichuan-Küche Mala, was soviel wie "taub und scharf" oder "betäubend und scharf" bedeutet. Dank geschickter Mischung von Chilli-Schoten, Sichuan- oder Blütenpfeffer, schwarzem Pfeffer sowie einer Bohnenpaste Namens Doubanjiang zaubert die Sichuan-Küche mit bis zu 38 Kochtechniken eine Reihe der leckeren Sichuan-Gerichte. Als Gemüse sind zum Beispiel Chinakohl, Bambussprossen und Knoblauch ebenso beliebt wie Hühnerfleisch, Rindfleisch und Fisch. Nachmittags bietet sich Gelegenheit, die Vielfältigkeit und Geheimnisse der Sichuan-Küche im Museum der Sichuan-Küche im nordwestlichen Vorort von Chengdu zu entdecken. Abends Spezialität der Sichuanküche: Kräuter Fondue. Anschließend Transfer zum Flughafen. F/M/A
13. Tag Chengdu: Heimreise oder Verlängerung. Heute heißt es Abschied nehmen. Nach dem Frühstück treten Sie Ihre individuelle Heimreise oder Weiterreise an. F/-/-
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